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Ladislaus und Annabella, Lieblingsgeschichte, Weihnachtsgeschichte
Hier eine meine Lieblingsgeschichten zu Weihnachten!
Sie wird euch bestimmt gefallen!
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In der Ecke eines Fensters, unten rechts im Warenhaus,
sitzt die Puppe Annabella mit dem Bären Ladislaus.
Annabella weint und jammert, Ladislaus der grunzt und schnauft,
Weihnachtsabend ist gekommen und die zwei sind nicht verkauft.
„Armer Bär!“ seufzt Annabella, „Arme Puppe!“ schluchzt der Bär,
Tränen kullern in die Ecke und das Herz ist beiden schwer.
In dem leeren Warenhause löscht man langsam Licht um Licht,
nur in diesem einen Fenster, da verlöscht die Lampe nicht.
Voller Mitleid mit den beiden, lässt der brave alte Mann,
von der Wach- und Schließgesellschaft, diese letzte Lampe an.
Dann verlässt er Annabella und den Bären, welcher klagt,
und mit sehr gepresster Stimme „Lebewohl“ und „Servus“ sagt.
In der menschenleeren Straße, abendstill und schneeverhüllt,
sind die beiden in dem Fenster ein betrüblich Jammerbild.
Traurig vor der großen Scheibe fallen Flocken, leicht wie Flaum,
und im Hause gegenüber glänzt so mancher Lichterbaum.
Zehn Uhr schlägt’s vom nahen Turme, und fast schlafen beide schon,
da ertönt im Puppenhause laut das Puppentelefon.
„Hallo“! fragt der Bär verschlafen. „Hier das Kaufhaus. Wer ruft an?“
Da vernimmt er eine Stimme, und die brummt: „Der Weihnachtsmann!“
„Oh!“ ruft Ladislaus erschrocken. „Was darf’s sein, ich bitte sehr?“
„Eine schöne Puppenstube, eine Puppe und ein Bär!“
„Das ist alles noch zu haben!“ ruft die Puppe Annabell.
„Kommen sie zum Warenhause, unten rechts, doch bitte schnell!“
Das ist eine Überraschung! Ladislaus kämmt schnell den Schopf.
Und die Puppe Annabella flicht ein Schleifchen in den Zopf.
Und schon zehn Minuten später kommt ein Schlitten, kommt ein Ross,
und ein Alter steigt vom Schlitten und ein Schlüssel knarrt im Schloss.
Ladislaus, der quiekt und jodelt, Annabella lacht und singt,
als der Weihnachtsmann die beiden in den Pferdeschlitten bringt.
Grad in diesem Augenblicke kommt der brave alte Mann
von der Wach- und Schließgesellschaft wieder kontrollierend an.
Höflich grüßt er die Gesellschaft, springt zurück ins Warenhaus,
holt die schöne Puppenstube, und dann trägt er sie hinaus.
Leise sagt er zu der Puppe: „Frohes Fest, mein liebes Kind“,
während eine kleine Träne in den großen Schnauzbart rinnt.
„Frohes Fest!“ sagt Annabella. „Frohes Fest!“ ruft Ladislaus.
dann wird’s dunkel in dem Fenster unten rechts im Warenhaus.
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⇒⇒ Vielleicht gefällt euch diese Weihnachtsgeschichte. Ich habe sie in die
„15-Minuten-Weihnachten-in der-Tüte“ – Tüte gepackt, weil sie mein Herz berührt und ich sie gerne an meine Freunde weitergeben wollte. Wer liest sonst, wenn man keine kleinen Kinder mehr hat, noch Weihnachtsgeschichten? ♥
Eine wunderbare Idee , besinnte Adventzeit.
Lg aus Österreich
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